Donnerstag, Jänner 11, 2007

Langfristige Lösung für Serapionstheater angepeilt

"Der Stadt Wien geht es keineswegs um ein Zusperren oder eine Enteignung des Serapionstheaters", stellte SP-Kultursprecher Ernst Woller am Donnerstag Bezug nehmend auf den Offenen Brief der Theaterleitung klar. Vielmehr geht es darum, eine konstruktive und tragfähige Lösung für die langfristige Sicherung des Hauses und der künstlerischen Arbeit der Betreiber zu finden, so Woller.

Konkret soll ein Stiftungsmodell geschaffen werden, das sich am Beispiel der "Theater in der Josefstadt Privatstiftung" orientiert und allen Beteiligten sowie Geldgebern die Möglichkeit zur Mitgestaltung einräumt. Damit soll auch auf die Anregungen des Kontrollamtes eingegangen werden, das in seinem Bericht heftige Kritik an der Konstruktion des Theatervereins Odeon geübt hat. "Die Vorschläge des Serapionstheaters über eine Stiftung haben die Kritikpunkte des Kontrollamtes bislang allerdings in keinster Weise ausgeräumt", so Woller.

VP-Kultursprecher Wolf habe offensichtlich dringend eine Auffrischung seines Erinnerungsvermögens nötig, fuhr Woller fort. Tatsächlich orientiert sich die Vorgangsweise des Wiener Kulturstadtrates an einem Beschluss aller im Gemeindrat vertretenen Parteien vom Februar 2005, dem zufolge dem Serapionstheater eine Zweijahresförderung zugesprochen wurde, unter der Voraussetzung, dass es bis 2006 zu einer gemeinsamen Klärung der zukünftigen Struktur kommt. "Daran wird derzeit sehr ernsthaft gearbeitet", erklärte Woller und fügte abschließend hinzu: "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung finden werden."