Freitag, April 01, 2005

Kulturförderungen - Rabenhof ist gutes Beispiel für Erfolg der Wiener Theaterreform

"Der heutige Beschluss von vier 4-Jahres-Konzeptförderungen - unter anderem für den Rabenhof - ist ein wichtiger Schritt", sagte heute der Kultursprecher der SPÖ Wien, Ernst Woller, im Rahmen der Debatte zur Theaterreform im Wiener Gemeinderat. "Wir folgen hier einer Empfehlung der Theaterjury, die in ihrem Gutachten feststellt, dass der Rabenhof mit seinem Konzept erfolgreich zeitgenössischen Boulevard mit qualitativem Anspruch verwirklicht."

Der Rabenhof habe durch ungewöhnliche Kooperationen mit der Wiener Kunstszene neue Formen des Boulevards entstehen lassen, so Woller weiter. Deshalb habe die Jury auch eine Verlängerung der Intendanz und eine adäquate Aufstockung des Budgets befürwortet. "Dem Rabenhof-Team um Thomas Gratzer ist zu gratulieren. Damit findet ein schwieriger Start zu einem guten Ende." Der Erfolg des Rabenhof sei das Verdienst aller KünstlerInnen und all jener, die von Beginn das Konzept des Theaters unterstützt hätten. "Die Opposition hat immer wieder Horrorszenarien gezeichnet, die sich allesamt nicht bewahrheitet haben." Der Rabenhof können auf eine erfolgreiche Saison verweisen und erschließe mit einem jungen, frechen Konzept neue
Zielgruppen.

Der Rabehof sei auch ein gutes Beispiel für das Gelingen der Wiener Theaterreform: "So werden heute drei weitere 4-Jahres-Konzpetförderungen - unter anderem für das Figurentheater Lilarum und die Gruppe Toxic Dreams - beschlossen, die Theater und
Gruppen unterstützen, die zu einer Neuerung und zu mehr Vielfalt in der Theaterlandschaft dieser Stadt beitragen." Die Notwendigkeit der Theaterreform sei unbestritten - "sie wurde 2003 auch einstimmig im Wiener Gemeinderat beschlossen." Ziel sei die Weiterentwicklung der vielfältigen Wiener Theaterlandschaft durch eine innere Reform und Erneuerung - "im Dialog mit allen Parteien, den Theaterleitern und
unabhängigen ExpertInnen. "Wesentlich seien auch die 700.000 Euro Förderungen für den
Volkstheater-Umbau - über das bestehende Budget hinaus, so Woller. "Für den neuen Intendanten Schottenberg ist die Probebühne "Hundsturm" bespielbar, er will hier ab September 2009 ohne zusätzliche Subventionen kleine avantgardistische Theaterprojekte
umsetzen."

Insgesamt sei die Reform ein langfristiger und nicht immer einfacher Prozess - "wenn man neues und aufregendes Theater machen will, muss auch ein Wechsel möglich sein", so Woller.