Dienstag, Dezember 05, 2006

Woller: "Wiener ÖVP lehnt wichtiges modernes Kulturzentrum ab!"

"Die Stadt Wien beabsichtigt, in einem der wichtigsten Stadtentwicklungsgebiete im Süden Wiens, im Kabelwerk, ein neues zeitgemäßes Kulturzentrum - ein modernes WUK - zu errichten. Die Ablehnung des VP-Kultursprechers ist vollkommen unverständlich", reagierte heute der Kultursprecher der SPÖ Wien, Gemeinderat Ernst Woller, auf Aussagen von VP-Wolf. "Insbesondere auch deshalb, weil dieses Zentrum von der seit Jahren erfolgreichen IG Kabelwerk betrieben werden soll, bei der sich auch die Bezirke im Süden Wiens mit ihrer Kulturarbeit einbringen können."

Außerdem sei daran gedacht, das Kulturzentrum auch temporär für freie Theaterproduktionen zu nutzen, so Woller. "Wenn der VP-Kultursprecher Wolf dagegen ist, kann er unmöglich in den letzten Jahren die erfolgreiche Arbeit der IG Kabelwerk verfolgt haben." So seien in den letzten Jahren viele spannende Theaterprojekte realisiert worden - so zum Beispiel das Faust-Projekt von Peter Stein oder "Warten auf Godot", gespielt von Flüchtlingen und BewohnerInnen des Wiener Integrationshauses.

Darüber hinaus habe es wichtige soziokulturelle Projekte gegeben - "so war das Kabelwerk ein Ort, wo Graffiti-Künstler erfolgreich gearbeitet haben, was unter anderem dazu geführt hat, dass diese Künstler auch von den Wiener Linien eingeladen wurden, Wände zu gestalten."

"Es ist daher höchst erfreulich, dass für Bau und Gestaltung des neuen Kulturzentrums zusätzliche Mittel in Höhe von 5 Mio Euro vom Finanzstadtrat bereitgestellt werden", unterstrich Woller. "Wenn die ÖVP trotzdem gegen diese kulturelle Investition stimmt, dann reiht sich das eine Reihe von Ablehnungen wichtiger Kulturinvestitionen durch die ÖVP." Offensichtlich habe die ÖVP ein Problem damit, "dass zeitgenössische Projekte auch in sogenannten "Arbeiterbezirken" realisiert werden", schloss Woller.