"Es geht heute um die finanzielle und strukturelle Absicherung eines großen Orchesters der Stadt - der Wiener Symphoniker", sagte heute der Kultursprecher der SPÖ Wien, Gemeinderat Ernst Woller, zum Beschluss einer entsprechenden Subvention im Wiener Gemeinderat. "Wir beschließen eine Grundsubvention für das Orchester für das Jahr 2007, in vollem Bewusstsein, dass eine Zusatz-Subvention notwendig sein wird."
Der Beschluss einer Grundsicherung sei erforderlich, weil das Vereinsgesetz und der Wirtschaftsprüfer eine gewisse Liquidität vorschreiben, so Woller weiter. "Daher der heutige Beschluss von 10.537.000 Euro für das Jahr 2007. Die Erhöhung der Subvention - die unbestritten notwendig ist - wird derzeit verhandelt." Die Subvention für die Wiener Symphoniker sei ursprünglich im Jahr 2001 reduziert worden, weil das Orchester Rücklagen gebildet hatte, die es in den letzten Jahren verbraucht habe. "Es hat also zusätzlich zur
Grundsubvention in den letzten Jahren immer einen Mehrbedarf gegeben", unterstrich Woller. "Da die Rücklagen verbraucht sind, soll die Deckung dieses Mehrbedarfs in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderates beschlossen werden." Das Orchester unterliege dem
Gehaltsschema der Stadt Wien und habe jedes Jahr auch steigende Personalkosten: "Aufgrund eines Anteils von 96 Prozent an Personalkosten ist auch eine stete Steigerung des Subventionsbedarfs verständlich."
Mit der Neupositionierung hätten die Wiener Symphoniker auch neue zusätzliche Aufgaben übernommen: "Dazu zählen unter anderem zusätzliche Auftritte als neues Opernorchester der Stadt Wien im Theater an der Wien, Schulprojekte und Nachwuchsförderung, die Unterstützung von sozialen Initaitiven, Benefizkonzerte und vieles mehr."
"Die Vorgangsweise von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, jetzt eine Basisförderung für das Jahr 2007 in der Höhe der Vorjahre zu beantragen und gleichzeitig sehr ernsthafte Gespräche über allfällige notwendige zusätzliche Mittel zu führen, ist im Interesse eines sorgsamen Umganges mit dem Kulturbudget der Stadt Wien höchst verantwortungsvoll". Im übrigen müsse man anerkennen, dass die neue Geschäftsführung der Wiener Symphoniker ihrerseits in den vergangenen Monaten eine Reihe von Maßnahmen zur Einsparung und zur
Einnahmenerhöhung im eigenen Bereich ergriffen habe.
"Ich betrachte es als verantwortungslos, dass ÖVP und Grüne einem der bedeutendsten Botschafter der Musikstadt Wien die Zustimmung zur Grundsubvention verweigern!" schloss Woller.