"Der Wiener Gemeinderat beschließt am Mittwoch eine zusätzliche Subvention von 450.000 Euro für das Wiener Volkstheater - nach ernsthafter Prüfung aller Unterlagen, die für alle
ParteinvertreterInnen zugänglich sind", sagte heute der Wiener SPÖ-Kultursprecher, Gemeinderat Ernst Woller. "Dabei wissen wir sehr wohl, dass das nur ein Teil der Schulden ist, wir hoffen noch immer, dass auch der Bund seiner Verpflichtung in gleicher Höhe nachkommt!"
Die Höhe der nun beschlossen Mittel für das Volkstheater sei vergleichsweise geringer als die noch vor einigen Jahren beschlossene Entschuldung für die Josefstadt, so Woller. "Die nunmehrige finanzielle Situation ist entstanden, weil das Volkstheater bekanntermaßen seit Jahren chronisch unterdotiert ist und seit 7 Jahren mit Subventionskürzungen des Bundes von jährlich 660.000 Euro leben muss." Seit 2000 habe das Theater 4,6 Mio Euro weniger an Förderungen erhalten. "Während die Stadt Wien in den letzten 9 Jahren die Förderungen stetig um 9,4 Prozent erhöht hat, hat der Bund aus offensichtlich politischen Gründen die Förderungen um 13,6 Prozent gekürzt."
Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, wo das Theater nicht mehr weiter könne - "um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, springt Wien mit der Hälfte der notwendigen Mittel ein, in der Hoffnung, dass der Bund die andere Hälfte übernimmt."
Im Rahmen der Theaterreform seien die Förderungen für die Off-Szene von 14 auf 23 Mio Euro erhöht worden - "das ist eine Steigerung von 64 Prozent in 6 Jahren!" so Woller. In Wien gebe es ein gutes Nebeneinander von großen und kleinen - institutionellen und freien - Theatern. "Ein gegenseitiges Ausspielen ist jedenfalls nicht sinnvoll."
Wenn die Wiener Oppositionsparteien mit der Förderung für das Volkstheater nicht einverstanden seien, sollten sie Alternativen nennen. "Ein Kaputtsparen und Zusperren von Theatern wird es mit der SPÖ in Wien sicher nicht geben!" schloss Woller.
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