"Es ist eigenartig, dass der Sicherheitssprecher der Wiener ÖVP, Wolfgang Ulm, zum Kunstplatz Karlsplatz eine Pressekonferenz gibt", reagierte heute der Kultursprecher der Wiener SPÖ, Gemeinderat Ernst Woller, auf Aussagen von VP-Ulm. "Offensichtlich ist für die Wiener ÖVP das Thema Karlsplatz vorrangig ein Sicherheitsproblem."
Die Wiener Stadtregierung sehe das ganz anders: "So hat sie den Karlsplatz unter Einbindung der herausragenden künstlerischen Einrichtungen dieses Platzes, durch Gestaltung, durch kulturelle Aktivitäten und durch Bewusstseinsarbeit als Kunstplatz positioniert", so Woller weiter. "Es gibt wohl keinen zweiten Platz in dieser Stadt und in anderen Städten im In- und Ausland, an dem sich so viele hochkarätige Kunsteinrichtungen befinden. Dazu zählen unter anderem das Wien Museum, der Musikvereinssaal, das Künstlerhaus, die Secession, das neue Opernhaus Theater an der Wien, die Kunsthalle Wien - project space und die Technische Universität Wien."
Zum großen Kunstplatz Karlsplatz-Fest am 20. Mai seien über begeisterte 45.000 WienerInnen gekommen - "das bestätigt die Akzeptanz des neuen Kunstplatzes", so Woller.
Die künstlerische Aufwertung des Karlsplatzes werde aber auch in der Zukunft weitergehen: "So ist noch heuer die Fertigstellung und Eröffnung der Kunstinstallation des Künstlers Ken Lum in der sogenannten Westpassage geplant, die den unterirdischen Fußweg zwischen U-Bahn-Station Karlsplatz und Secession nicht nur attraktiver gestalten, sondern auch künstlerisch aufwerten wird."
Verwundert zeigte sich SP-Kultursprecher Woller über die Kritik von ÖVP-Gemeinderat Dworak bezüglich des Künstlerhauses: "Das Finanzierungsproblem des Künstlerhauses ist erst durch das gänzliche Zurückziehen des Bundes als Subventionsgeber entstanden. Auf alle
konstruktiven Lösungsvorschläge von Stadtrat Mailath-Pokorny hat es keine Reaktionen seitens des Bundes gegeben."
"Die Wiener ÖVP verfolgt seit der letzten Wahl derart krampfhaft einen Oppositionskurs, dass sie aus diesem politischen Eck positive Realitäten offensichtlich nicht wahrhaben kann und will", schloss Woller.